48 Prozent der Väter und 43 Prozent der Mütter von StudienanfängerInnen haben eine Hochschule absolviert.
Jeder kann sich ausrechnen, dass es viel leichter ist, wenn man Eltern hat, die einem das Studium finanzieren und einem die Möglichkeit geben, sich diesen Luxus unbezahlter Arbeit leisten zu können.
113,19 Euro pro DIN-A4-Seite mit in etwa 6.300 Anschlägen
Nach der Praktikumsphase steigen die wenigsten mit einem unbefristeten Vollzeitjob ein. Viele beginnen als AspirantIn, die Einstiegsgehälter sind trotz Studium und Berufserfahrung als PraktikantIn nicht die höchsten, und oft erfolgt der Einstieg überhaupt nur als freie/r JournalistIn. Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit als freie/r JournalistIn in einem einseitigen Artikel steckt, wie viel Recherche, Informationseinholung und Interviews dafür nötig sind, ist das kollektivvertragliche Honorar mehr als nur knapp bemessen.
Prekäre Arbeitsbedingungen betreffen jedoch nicht nur diejenigen, die darunter leiden müssen. Die Auswirkungen sind mitunter viel dramatischer, als das auf den ersten Blick ersichtlich ist. Denn durch das selektive Bildungssystem und den selektiven Berufseinstieg im Journalismus ist die Gruppe jener, die dann als JournalistInnen arbeiten, ziemlich homogen. Sie haben einen sehr ähnlichen Blick auf die Welt, der geprägt ist von jenen Erfahrungen, die man gemacht oder eben nicht gemacht hat, und diese Perspektive entspricht oft nicht der der breiten Bevölkerung. Deswegen geht uns prekäre Arbeit alle etwas an.